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Gstaader Luxus-Klinik verliert den CEO Ralph Kray

(abg) Die Gstaad International Healthcare AG (GIHAG) will (oder wollte?) in Saanen eine Luxusklinik für Gutbetuchte errichten. Für Fachkompetenz und Glanz, vor allem durch gute Kontakte zur renommierten Johns Hopkins University, sollte dabei der Geschäftsführer (neudeutsch: CEO) Ralph Kray sorgen. Doch der ist nun von Bord gegangen. 

Über die Gstaad International Healthcare AG mit dem Gründerteam um Barbara Herbert und CEO Ralph Kray hatte ich ja schon mehrfach geschrieben, nämlich unter Gstaad International Healthcare mit Rückenwind, Saanen wird über das Land vom alten Spital abstimmen und Déjà-vu? Ein neues Privatspital im Saanenland. Klar war dabei immer: Die einzige Person, die dem Projekt einen Hauch von Fachkompetenz vermittelt – und ein wenig «Johns Hopkins-Glamour», war der CEO Ralph Kray. Doch der ist nun weg. Ob ganz weg oder nur nicht mehr auf dem wichtigsten Posten – das bleibt dabei vorerst unklar.

Projektstand? Unklar

Das letzte Lebenszeichen der GIHAG gab es bei der Gemeindeversammlung Saanen am 9. Juni 2023. Da stand nämlich die (unverbindliche) Überlassung der Parzelle des Alten Spitals Saanen an die GIHAG auf dem Programm:

Der Gemeindeversammlung wird beantragt, zur Erstellung des «Gstaad Medical Campus» mit Privatklinik und öffentlichem Gesundheits- und Betreuungsangebot der federführenden GIH AG die ganze ehemalige Spitalparzelle Saanen GBB Nr. 3423 mit 7959 m² zur Verfügung zu stellen (z.B. im Baurecht). Diese Zusage ist gültig bis 30. Juni 2026.

Ein Antrag, dem entsprochen wurde. Was danach passierte? Das bleibt weitgehend unklar – nur dass CEO Ralph Kray wenig später nicht mehr CEO war, das ist sicher.

Schon seit Oktober 2023 nicht mehr CEO der GIHAG

Auf Mailanfrage bekam ich vom Kommunikationsverantwortlichen der GIHAG, Markus Iseli, tatsächlich eine Antwort:

Ich kann Ihre Frage wie folgt beantworten: Ralph Kray hat sich entschieden, seine Funktionen als CEO und als Delegierter des Verwaltungsrats der Gstaad International Healthcare AG (GIHAG) abzugeben.Mail von Markus Iseli vom 13. Dezember 2023

Inhaltlich war das nicht weiter überraschend, denn als Journalist stellt man sinnvollerweise auch solche Fragen, deren (richtige) Antwort man bereits kennt. Und dass Kray nicht mehr schwerpunktmässig bei der GIHAG tätig ist, hatte er bereits zuvor auf LinkedIn kundgetan:

Gstaader Luxus-Klinik verliert den CEO Ralph Kray
Nach zwei Jahren und 10 Monaten war Schluss mit der GIHAG: Im Oktober 2023 verliess Ralph Kray seinen Posten als CEO der geplanten Gstaader Luxusklinik.

GIHAG-Sprecher Iseli betonte dabei weiter, dass Kray im Verwaltungsrat der GIHAG bleiben werde. Doch in Anbetracht des LinkedIn-Profils ist klar: Eine führende Rolle wird Kray bei der GIHAG nicht mehr haben – das Kapitel hat Kray abgeschlossen.

Ersatz für Kray in Sicht? Oder im Nebel?

Wie es nun in der GIHAG weitergeht – falls es noch weitergeht – ist die nächste drängende Frage. Und obwohl ich diese Frage noch gar nicht gestellt hatte, bekam ich schon eine Antwort:

Neu verantwortlich für das operative Geschäft ist Dominik Unger.Mail von Markus Iseli vom 13. Dezember 2023

Eine Aussage, die freilich nicht weiterhilft. Auf LinkedIn gibt es nämlich zumindest zwei Personen dieses Namens, die auch beide gleichermassen (un-)geeignet für die Rolle scheinen – denn irgendeine Erfahrung im Gesundheitsmanagement lässt sich bei beiden nicht finden. Um welchen «Dominik Unger» es sich nun genau handelt, wollte mir Iseli auf Rückfrage allerdings nicht mehr sagen.


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